Ahorn
Ahorn
Aus Ahornholz gefertigte Löffel, Becher, Teller und Schüsseln dienten bis in die Neuzeit breiten Bevölkerungskreisen als Gefäße für Speis und Trank. Dank feiner Poren bewährten sie sich auch in hygienischer Hinsicht und der weißliche Farbton wirkte sauber. Das Drechseln, wofür sich Ahornholz ungetrocknet gut eignet, ist eine uralte mechanische Bearbeitungsweise. Allerdings haben sich wegen der Vergänglichkeit des Holzes kaum Zeugnisse erhalten. Hin und wieder begegnet es uns als Tischplatte, die vom regelmäßigen Abwischen angenehm seidig glänzt und die Geschichte ihres Gebrauchs erzählt. Mit 590 kg/m³ ist der Bergahorn etwas leichter als der Spitzahorn, der eine Darrdichte von 620 kg/m³ aufweist. Die Brinellhärte beträgt 27 bzw. 29 N/mm². Ahornholz ist schwer spaltbar, seine Bearbeitung problemlos. Alle Ahornhölzer sind gut messer- und schälbar und die Biegefähigkeit ist bei geradfaserigem Wuchs allgemein gut. Besonders Bergahorn eignet sich zum Fräsen, Drechseln, Bohren und Schnitzen. Sein Holz lässt sich gut beizen und allen sonstigen Oberflächenbehandlungsverfahren unterziehen. Ahornholz eignet sich für dekorative Furniere, Schälfurniere (Sperrholz), für Möbel, als Fußböden (Parkett, Dielen) und für Treppenstufen. Im Musikinstrumentenbau wird es zu Holzblasinstrumenten (Blockflöte, Fagott usw.) verarbeitet und dient als Böden von Streichinstrumenten. Weitere Verwendungsgebiete sind Kinderspielzeug, Küchengeräte (Kochlöffel, Schnittbretter usw.), Schnitzholz und Bildhauerei.