Robinie
Robinie
Auch wenn ihre Samen bereits 1601 nach Europa gelangten, wird die Robinie erst ab 1800 als Nutzholzbaum wahrgenommen, obwohl die kurze Umschlagszeit forstwirtschaftlich interessant gewesen wäre. Bezüglich Einführungszeit ist sie daher durchaus Erdapfel und Paradeiser vergleichbar. Unter Gestaltern gilt das lebendig grünbraune Holz daher noch immer als Geheimtipp. In Südosteuropa dienen Fässer aus Robinienholz der Lagerung von Edelbränden und in Modena spielen sie eine wichtige Rolle bei der Erzeugung von „Aceto balsamico tradizionale“. Robinienholz gehört zu den schwersten (Darrdichte 730 kg/m³) und ist das härteste (Brinellhärte 48 N/mm²) der heimischen Holzarten. Es ist zäh, biegsam, elastisch und in vielen technischen Eigenschaften selbst dem Eichenholz überlegen. Robinienholz ist besonders geeignet im Außenbau mit Erdkontakt. In Österreich haben Rebpfähle aus Robinie lange Tradition. Anwendungen im Innenbereich sind Parkett, Fenster, Haustüren sowie verleimte Kanteln für den Wintergartenbau. Weitere Verwendungen sind Fässer sowie Brennholz von hohem Heizwert.